Alle Schachliebhaber haben bestimmt schon einmal den Namen Bobby Fischer gehört. Er war DIE Schachsensation aus den USA und der einzige Amerikaner der die von den Sowjets dominierte Schachwelt im Kalten Krieg herausfordern konnte. Sogar Leute, die weder Schach mögen noch spielen, haben vielleicht von ihm gehört, da er einerseits in einige Skandale verwickelt war (Meiner Meinung nach, kann er immer noch nicht wieder in die USA einreisen, da er einmal die Sanktionen gegen Jugoslawien verhängt waren, verletzt hat und trotzdem dort zu einem Schachturnier angetreten ist) und auch Bücher und Filme auf Ihm basieren oder zumindest seinem Namen.
Wie der Titel des Spiels schon andeutet, handelt dieses nicht von seinem Leben (auch wenn es eine kurze Biographie aus seinem Buch mit demselben Titel gibt), sondern es geht darum Schach zu spielen und das eigenen Spiel zu verbessern.
Anders als die meisten Schachspiele aus den 80iger und 90igern bietet diese Spiel eine große Sammlung von Bobbys Spielen, die man sich anschauen kann um herauszufinden wie er diese Partien gespielt hat und vielleicht auch warum gerade so. Weiterhin enthält diese Spiel Übungslektionen für Verteidigung, Angriff, Gewinnen und vieles mehr.
Selbstverständlich kann man wie in anderen Schachspielen auch einfach nur das Spiel an sich spielen. Man kann sich aussuchen ob man gegen einen menschlichen Gegner oder gegen den Computer antritt (mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden).
Nun, ein Wort der Warnung; beim Schwierigkeitsgrad Anfänger (Beginner) spielt der Computer auch wirklich wie ein Anfänger und wird absichtlich viele dumme Fehler machen. OK, ich gebe zu, ich liebe Schach und spielte bis zu meinem 15. Lebensjahr auch in einigen unteren Tunier-Klassen mit. Also bin ich wahrscheinlich ein etwas stärkerer Gegner als der Otto-Normal-Schachspieler aber glaubt mir, ich bin längst nicht herausragend und jeder halbwegs ernsthafte Schachspieler könnte mich mit einer Hand auf dem Rücken locker besiegen. Dennoch habe ich es mit Leichtigkeit geschafft alle Level des Anfänger-Modus zu gewinnen und das hat nicht wirklich viel mit Spaß zu tun gehabt (es sei denn es geht Euch nur um das Gefühl den Computer einmal im Schach zu besiegen).
Wählt Ihr allerdings einen Nicht-Anfänger-Schwierigkeitsgrad wird die Situation ein bisschen ernster und man sollte die grauen Zellen einschalten. In diesen Modi stellt Ihr eine Uhr ein und bestimmt danach Euer Spiel. Ihr könnt entweder den Computer sofort antworten lassen oder ihm Zeit zum Nachdenken geben (und man weiß ja, dass Rechner schnelle Denkmaschinen sind). An diesem Punkt fangt Ihr an richtig Schach zu spielen.
Natürlich könnt Ihr auch die Farbe des Spielbretts bestimmen (auch wenn es nicht allzu viele Auswahlmöglichkeiten gibt) und man kann immer den letzten Zug rückgängig machen (immer dann hilfreich, wenn man den Zug des Computers sieht der auf Euren letzten antwortet). Die Sounds kann man ebenfalls abschalten (was ich dringend empfehle). Der Sound im Spiel ist einfach nur schrecklich und besteht größtenteils aus nervenden Piepstönen, auch wenn während der Übungseinheiten einige gute Sounddateien mit Sprachausgabe zu finden sind. Das Spielbrett ist nur zweidimensional (außer bei den Übungen und bei Bobbys Spielen), aber jeder erfahrene Spieler wird immer 2D vor 3D bevorzugen, da man beim dreidimensionalen Brett manchmal Probleme hat alle Figuren gut zu erkennen. Laden und Speichern während einer Partie geht natürlich auch, also sind alle Standard-Features vorhanden.
Dennoch hat das Spiel eine ganz eigene Besonderheit. Startet Ihr die AUTHOR-Datei könnt Ihr Eure eigenen Schach-Lektionen erstellen. Das ist wirklich sehr nett, wenn man so eine bestehende schon sehr umfangreiche Datenbank noch durch eigenes Wissen bereichern kann.
Für das Spiel benötigt Ihr, aufgrund der Video-Kompatibilität die neueste Version von DOSBox. Das Spiel benutzt hochauflösende VESA-Grafik und braucht dafür das neue DOBox 0.71.