Hier ist ein alter Klassiker von George Broussard. Einer der multiepisodalen Epenklassiker, die nie zu enden scheinen, auch wenn sie ziemlich simpel sind. Wenn euch Commander Keen, Secret Agent Man, Jill of the Jungle usw. gefallen haben, wisst ihr, dass das gut ist.
Die Handlung besteht wie bei diesen Titeln üblich aus ein paar eingeschobenen Textschirmen, die auch in unseren "modernen" Zeiten immer noch motivierend wirken. Ihr spielt Nevada Smith, Forschungsassistent eines sehr berühmten und prominenten Archäologen, welcher euch einmal zu viel auf einer seiner wichtigen Grabexpeditionen zurückgelassen hat. Es braucht nicht gesagt werden, dass ihr derjenige seid, der das Grab des Pharaos entdeckt hat. Also macht ihr euch auf in die gefährlichen Tiefen der Grabstätte, um euch ein Stück des Ruhmes zu sichern.
Willkommen in eurer Welt, einem vierfarbigen ägyptischen Gemäuer. Die Umgebungen sehen für ihre Zeit großartig aus und erreichen eine dunkle und gefährliche Grabesstimmung. Die Animationen sind nicht ganz so gut, aber wirklich bizarr ist die Gestaltung der Gegner. Einige von ihnen und einige Gegenstände trotzen den Geboten der Pixelgrafik - "Du sollst alles erkennen können!" "Hat der Lehmklumpen grade einen Pfeil auf mich geschossen oder war das ein antiker Fleischbratling?!" "Habe ich grade eine Münze eingesammelt oder einen fünftausend Jahre alten Taco?!" Die Wächter haben ihr gesamtes jenseitiges Leben der Vernichtung aller Eindringlinge gewidmet. So hingebungsvoll haben sie auch Zeit gefunden, sich hübsche Gürtel zu machen, die zu den grünen, seelenlosen Augen passen. Trotzdem oder gerade deswegen hat Pharaoh's Tomb seinen Charme - im Gegensatz zu vielen modernen Spielen.
Das Spielen besteht aus klassicher Plattformerei mit ein wenig Rätselspaß. Auch wenn alle Level ähnlich sind, gibt es ausreichende Abwechslung. Einige sind Durchschnittskost, andere wiederum einzigartig wie die windigen Räume, die einfach der Hammer sind. Der Rätselteil kommt als seltsame Räume daher, die fast unschlagbar scheinen. Normalerweise liegt die Lösung in einem der magischen Gegenstände oder bestimmten Sprüngen und Schlüsselsammeln in einer bestimmten Reihenfolge. Wenn ihr Schlüssel A vor Schlüssel B bekommt, fahrt ihr euch fest usw. - ihr werdet das schon schaffen. Die Hauptbedrohungen sind aber einige der mannigfaltigen Feinde wie Mumienwächter, Fledermäuse, Klumpen, die jedoch alle per Blutspeerwurf überwunden werden können. Einige können auch auf euch schießen und andere sind Experten, wenn es darum geht, wichtigen Sprüngen im Weg zu sein. Das führt uns wieder zu den rätselhaften Elementen - praktische Aktion, die euch manchmal zum Nachdenken zwingt. Die Speere sind ein Geschenk des Himmels, wenn ihr auf der richtigen Seite seid - sie erwarten euch aber auch am Boden vieler Löcher und dort seid ihr immer auf der falschen Seite. Daneben gibt es auch malmende Spieße und projektilfeuernde Wände.
Ich habe keine Musik entdeckt, nur Signal- und Pieptöne als Audioeffekte aus dem internen Lausprecher, die es aber schaffen, ein wenig Ambiente zu erzeugen, auch da sie gut gemacht und nicht störend widerwärtig sind.
Alles in allem ist dieses Spiel ein Muss für alle Freunde der alten Apogeetitel. Für alle anderen kann Pharaoh's Tomb der Anfang solch einer Freundschaft sein. Ein großartiges Spiel, um einfach Spaß zu haben oder ernsthaft durchzuspielen. Hohe Wiederspielbarkeit - ich habe es vor fast einem Jahrzehnt entdeckt und bin dem ersten Level immer noch nicht überdrüssig.
Steuerung:
Bewegung- Pfeiltasten
Springen - Leertaste
Schießen - Y
Speichern - S
Laden - R
Effekte - E
Beenden - Q
Dieses Spiel scheint nur in DOSBox zu laufen. Neuartigere Systeme scheint es nicht zu verkraften - sogar mit einem "233 MHz"-Laptop traten Fehler auf.