Warum dieses Spiel Perestroika genannt wurde, werde ich nie verstehen. Als ich den Titelschirm sah, dachte ich, dass es ein Denkspiel wäre, das mit Mikromanagement oder etwas Ähnlichem zu tun hat, aber stattdessen...
Nicht, dass es schlecht ist. Die Idee ist sehr simpel. Ihr seid eine kleine Figur, die den Schirm überqueren muss, indem sie von einer verschwindenden Plattform zur anderen springt, um an Geld zu kommen. Wenn ihr nicht auf eine springen könnt, fallt ihr einfach ins Wasser und verliert ein Leben. Wenn ihr die Münzen auf der anderen Seite eingesammelt habt, steigt ihr zur nächsten Ebene auf. Ihr beginnt mit drei Leben.
Doch die Entwickler benannten jede Kleinigkeit in Verknüpfung zur politischen Situation. So werden die kleinen, verschwindenden Plattformen zu Gesetzen und Edikten, und ihr zum Demokraten, der auf den sich ständig ändernden Gesetzen reitet. Auf dem Weg gibt es ein paar Zusätze: Die blauen sind Lebensmittel, die rosanen Devisengeschäfte, die orangenen progressive Steuern und die roten Abenteuer. Die Münzen stellen die Stufen der Entwicklung hin zu einem besseren Leben dar. Ach ja, die großen Kerle, die euch bis aufs Blut ärgern, sind natürlich Bürokraten.
Das Ding bei diesem Spiel ist, daß es nicht so wichtig ist, welche Ebene ihr erreicht, sondern wieviele der angebotenen Zusätze ihr aufnehmt, denn das zeigt die Statistik am Ende an, auch wenn es eine Punktrangliste gibt.
Leider gibt es einen erheblichen Makel. Wenn ihr nichts sammeln könnt, werdet ihr von diesen tanzenden Bürokraten so zur Weißglut gebracht, dass ihr lieber abbrecht als es weiter mit ihnen aufzunehmen. Aber schließlich ist es die heilige Pflicht jeder Bürokratie, die Bürger in Desinteresse und Unteilnahme zu treiben...